Vom Hufschmied zum modernen Metallbauunternehmen

Torsten Etzold, Geschäftsführer der Etzold GmbH in Schmölln, mit der Ehrenurkunde der Handwerkskammer für Ostthüringen anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums, gemeinsam mit Innungsobermeister Bodo Haugk und Kreishandwerkerschafts-Geschäftsführerin Mandy Knorr. Foto: Kühne, Handwerkskammer für Ostthüringen Ihre Ansprechpartner Mandy Knorr   Tel. 03447 314081 info(at)altenburger-handwerk.de Service–Center Handwerkersuche KHS-Vorstand Hilfreiche Internetseiten Schreiben Sie uns Partnerübersicht Informationen RSS-Termine RSS-News Heute 	August 2021 Mo 	Di 	Mi 	Do 	Fr 	Sa 	So   	  	  	  	  	  	01 02 	03 	04 	05 	06 	07 	08 09 	10 	11 	12 	13 	14 	15 16 	17 	18 	19 	20 	21 	22 23 	24 	25 	26 	27 	28 	29 30 	31 	  	  	  	  	  09.08.2021 - 27.08.2021 Ausfall der Sprechzeiten 09.09.2021 17:30 Vorstandssitzung der Elektro-Innung 14.09.2021 09:00 Vorstandssitzung SHK-Innung Altenburger Land

Auf einen bewegte 75-jährige Geschichte kann die Etzold GmbH in Schmölln zurückblicken. Zum Jubiläum übergaben Bodo Haugk, Obermeister der Innung Metallhandwerk Altenburger Land und Mandy Knorr als Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft die Ehrenurkunde der Handwerkskammer für Ostthüringen an Firmenchef Torsten Etzold, der die Geschichte des Unternehmens in nunmehr 3. Generation führt.

 

„Manchmal stelle ich mir vor, was mein Großvater Erwin Etzold jetzt von der Firma und von mir denken würde. Ich kenne ihn noch, als ich als Kind in der Schmiede gewesen bin. Mit der Zigarre im Mundwinkel, die schon lange ausgegangen war, die Lederschürze um die Hüften und der konzentrierte Blick auf das glühende Eisen. Den Geruch des verbrannten Horns der Pferdehufe kann ich bis heute nicht vergessen“, so Torsten Etzold.  Doch bei all dieser Schmiederomantik weiß der Metallbauermeister, dass es ein Knochenjob war, der seinem Großvater die Handgelenke kaputt gemacht hat.

 

In all den Jahren haben die Etzold‘s als Betrieb immer wieder sehr gute als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Sie erlebten drei Systemwechsel und vier Währungsumstellungen mit, sind mehrere Male mit der ganzen Firma umgezogen, haben neues probiert und Altes erhalten. „Ich werde wahrscheinlich nie den Herausforderungen gegenüberstehen, die mein Großvater und auch mein Vater Wolfgang Etzold, denen ich beiden viel zu verdanken habe, meistern mussten. Aber auch die Herausforderungen, die kommen, werden die Firma Etzold und ich meistern“, ist der jetzige Firmenchef sicher.

 

Torsten Etzold hat für Auszubildende und Schüler, die sich den Betrieb anschauen, immer eine Geschichte, die er sehr gern als Beispiel für den Wandel des Lebens erzählt. „Ein junger Bursche kam im Herbst 1947 zu meinem Großvater in die Schmiede. Er wollte Zimmermann werden und brauchte, um überhaupt arbeiten zu können, eine Axt. Da mein Großvater damals kaum Material hatte, schickte er den Burschen fort, damit er sich das Stück Stahl irgendwo anders besorgt. Er besorgte sich ein Stück aus einem alten Panzer, die damals noch an den Straßenrändern herumstanden und kam wieder zu meinem Großvater, der ihm eine Axt daraus schmiedete. Der junge Bursche der mit nichts seinen Lehrberuf begann, war Burkhard Lachmann, der später Bürgermeister von Schmölln wurde.“ Diese Geschichte erzählte ihm Burkhard Lachmann, als er im Jahr 2006 der Etzold GmbH die Axt, die ihn sein Leben lang begleitete übergab. Sie hängt seitdem im Flur des Betriebsgebäudes.

 

Heute präsentiert sich die Etzold GmbH unter Firmenchef Torsten Etzold, der gleichzeitig stellvertretender Innungsobermeister und Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss ist, als Metallbauunternehmen mit einem breiten Aufgabenspektrum, hochmodernen Maschinen und der stetigen Erschließung neuer Fertigungsbereiche, um die Familientradition noch viele Jahre fortführen zu können.